Madrid / spanische Hauptstadt
Madrid eines der Topziele Europas für eine Städtereise. Seit 1561 ist die Stadt fast ununterbrochen politisches Zentrum Spaniens.
Karte von Madrid:
In den vergangenen Jahrhunderten entstanden im Stadtkern zahlreiche historische Bauten. Eines der bedeutendsten ist der Palacio Real, der ehemalige Sitz des spanischen Königshauses. Das heutige, barocke Gebäude wurde 1764 fertig gestellt.
Im 18. Jahrhundert begann der Bau der Kathedrale Almudena – und wurde erst im Jahr 1993 vollendet. Markenzeichen Madrids sind die großen, repräsentativen Plätze. Mitten im Herzen der Stadt liegen die Plätze Puerta del Sol und Plaza Mayor. Der beliebte Plaza Mayor wurde 1619 vollendet und zeigt noch heute, obwohl ihn mehrere Großbrände verwüstet haben, eine erstaunliche architektonische Geschlossenheit.
Alleine die vielen hervorragenden Museen lohnen die Städtereise nach Madrid. Auf engstem Raum liegen die drei Kunstmuseen Prado, Centro de Arte Reina Sofia und Thyssen-Bornemisza beisammen. Eine Kultstätte ganz anderer Art ist das Stadion Santiago Bernabéu, in dem der Fußballklub Real Madrid zu Hause ist. Auch das Nachtleben in Madrid ist einzigartig, beginnt frühestens um 22 Uhr und geht bis zum nächsten Morgen.
Die beste Zeit für eine Reise nach Madrid ist im Frühling (April bis Juni) und Herbst (September bis November). Der Sommer kann es in der Stadt sehr heiß werden, im Winter ist Frost möglich.
Mahón / Menorca
Mahón heißt auf Katalanisch Maó und ist die Inselhauptstadt von Menorca. Sie liegt an einem der größten Naturhäfen der Welt.
Mahón:
Über fünf Kilometer reicht die Hafenbucht ins Inselinnere. Der Hafen, in dem viele Yachten und Kreuzfahrtschiffe anlegen, und der angrenzende Fischmarkt sind zugleich zwei der wichtigsten Attraktionen von Máhon.
Die Kleinstadt mit ihren knapp 30.000 Einwohnern wurde neben den spanischen Einflüssen besonders stark von den Engländern geprägt: Im 18. Jahrhundert war Menorca mehrere Jahrzehnte britisch besetzt.
Ein wichtiges Zentrum der Stadt ist der Marktplatz. Von der früheren, mittelalterlichen Stadtmauer ist das Tor Pont de Sant Roc erhalten geblieben. Im Stadtgebiet befinden sich außerdem die beiden Festungen La Mola und Sant Felip.
Die meisten deutschen Urlauber erreichen die balearische Insel per Direktflug.
Málaga / Andalusien
Málaga ist in vieler Hinsicht eine außergewöhnliche Großstadt. Ein trockenes und sonniges Klima machen die andalusische Stadt zu einem wichtigen Urlaubszentrum an der Costa del Sol.
Málaga:
Auch bei Sprachurlaubern ist die Stadt sehr beliebt, da hier viele Sprachschulen ansässig sind. Der internationale Flughafen ist Ankunftsort für viele Spanienreisende.
Mehr als 700 Jahre war Málaga unter arabischer Herrschaft. Aus jener maurischen Stadtepoche ist die im 11. Jahrhundert errichtete Alcazaba-Festung mit ihren prächtigen Gärten erhalten geblieben. Sehenswert sind in der Stadt weiterhin die Kathedrale sowie der botanische Garten. Eine spezielle Buslinie verbindet die wichtigsten Attraktionen der Stadt auf einer Route.
Der bekannteste Sohn der Stadt ist der weltberühmte Künstler Pablo Picasso. Ihm zu Ehren wurde ein Picasso-Museum in einem ehemaligen Renaissance-Palast eingerichtet.
Marbella / Costa del Sol
Marbella ist der berühmteste und mondänste Badeort an der Costa del Sol. Auch viele Reiche verbringen hier ihren Urlaub.
Marbella:
Im Yachthafen Puerto Banús lassen sich Luxusyachten bewundern, außerdem hat Marbella eine bemerkenswerte Vielzahl nobler Restaurants, schicker und teurer Boutiquen.
Dies soll nicht bedeuten, in Marbella könnten nur Wohlhabende Spanien-Urlaub machen. In den vergangenen Jahrzehnten entstanden an der Costa del Sol viele gute und dennoch günstige Hotels – auch in Marbella und Umgebung.
Neben Badefreuden bis in den Oktober hat Marbella auch zwei interessante Museen zu bieten: das Kunstmuseum Museo del Grabado mit Werken von Picasso und Miró – und ein Bonsai-Museum.
Anreise für den Spanien-Urlaub im Süden Andalusiens: am besten mit dem Flugzeug. Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Málaga.
Maspalomas / Gran Canaria
Zusammen mit Playa del Inglés formt Maspalomas die bedeutendste Ferienzone Gran Canarias. Allerdings ist Maspalomas tendenziell der ruhigere und exklusivere der beiden Schwesterorte.
Maspalomas:
Die ersten palmengesäumten Hotels und Bungalows der Feriensiedlung „Oasis“ entstanden in den 1960er Jahren. Nach und nach entstanden zahlreiche weitere Urlaubszonen, manche mit luxuriösen Hotels besetzt. Im Ortsteil Campo International erwartet die Gäste sogar ein Golfplatz. In jüngerer Zeit wurde der Ortsteil Meloneras mit größeren, aber nicht weniger noblen Hotelanlangen erschlossen. Bezeichnenderweise sind etliche Straßen Maspalomas nach internationalen Touristikkonzernen benannt, so zum Beispiel die „Avenida Touroperador Neckermann“ oder die „Avenida Touroperador Tjaereborg“ unweit des Golfplatzes.

Dünen von Maspalomas
Die größten Vorzüge sind das für Gran Canaria typische Bilderbuchwetter, der kilometerlange Sandstrand – und vor allem das große Dünengebiet. Diese Dunas de Maspalomas stellen eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der ganzen Insel dar. Sie stehen seit 1987 unter Naturschutz, werden aber dennoch von manchen Touristen zu Fuß begangen. Eine weitere Attraktion (allerdings nicht zu besichtigen) ist der alte Leuchtturm an der Südspitze Gran Canarias, nahe bei der Meerwasserlagune La Charca.
Zusammengefasst ist Maspalomas ein bei Deutschen beliebtes Reiseziel, das trotz einer gewissen touristischen Monokultur ein gehobenes Ambiente für einen erholsamen Urlaub bietet.
Melilla / Nordafrika
Eine außergewöhnliche Lage weist die spanische Stadt Melilla auf: Sie befindet sich auf einer kleinen Exklave in Nordafrika.
Melilla:
Die Hafenstadt liegt auf einer Halbinsel, die ins Mittelmeer ragt, und grenzt zur Landseite an Marokko. Trotz (oder gerade wegen) seiner isolierten Lage weit entfernt vom Mutterland, findet der Besucher in Melilla ein ausgeprägtes spanisches Flair. Seit 1497 ist die Stadt, die heute knapp 70.000 Einwohner zählt, unter spanischer Herrschaft.
Auch die Architektur des sehenswerten Ortes ist eindeutig spanisch – und kaum arabisch – geprägt. Die Altstadt mit ihren mächtigen Befestigungsanlagen stammt aus dem 16. Jahrhundert, während die Neustadt ab 1898 im Jugendstil (Modernisme) errichtet wurde.
Melilla ist nicht nur bei Reisenden beliebt, sondern auch bei illegalen Einwanderern aus Marokko, die über diese Zwischenstation Europa erreichen wollen. Die Stadt hat einen kleinen Flughafen und unterhält Fährverbindungen mit Almeria und Malaga.
Nerja / Costa del Sol
Der Ort Nerja an der Costa del Sol bietet mit dem Balcón de Europa und den Tropfsteinhöhlen Cuevas de Nerja zwei hochrangige Sehenswürdigkeiten.
Nerja:
Der Balcón de Europa ist eine Aussichtsterrasse, die einen hervorragenden Blick auf die Küstenlandschaft eröffnet. In den Cuevas de Nerja kann der Besucher neben den Tropfsteinen auch prähistorische Malereien bewundern. Die Höhlen gehören zu den Top-Attraktionen von ganz Spanien.
Nerja hat außerdem eine sehenswerte Altstadt. Die Kirche des Ortes stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auch für Wander- und Trekkingreisen ist Nerja ein hervorragender Standort.
Urlaub in Nerja: Hier, rund 60 Kilometer östlich von Malaga, ist die „Sonnenküste“ trotz der Attraktionen noch nicht ganz so überlaufen wie an anderen Küstenabschnitten. Die deutschen Ferienflieger landen meistens in Málaga.
Oviedo / Asturien
Oviedo war bis zum Jahr 924 Hauptstadt des Königreiches Asturien, das sich erfolgreich den maurischen Eroberern widersetzte. Auf diese Weise konnte Oviedo seine lange christliche Tradition in Spanien fortführen. Dieses christliche Erbe prägt die Stadt bis heute.
Oviedo:
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die gotische, 1498 vollendete Kathedrale (Catedral del Salvador). Sie beherbergt die Heilige Kammer (Cámara Santa) mit ihren äußerst wertvollen Reliquien und Kunstschätzen. In Oviedo bzw. in der näheren Umgebung liegen außerdem drei uralte, kleine Kirchen, die noch vor der romanischen Bauphase errichtet wurden. Die besonders gut erhaltene Kirche San Julián de los Prados stammt aus dem Jahr 842.
Oviedo hat eine interessante Altstadt mit vielen attraktiven Plätzen und Tapas-Bars. Die Universität wurde 1608 gegründet. Leider wurden die historischen Gebäude 1934 während der Revolution in Spanien zerstört, später aber wieder aufgebaut.- Eine kulinarische Spezialität von Oviedo ist Sidra, ein Apfelwein. Er wird in ungezählten Kneipen und Bars ausgeschenkt. Infos über Asturien hier.
Lage: Die Stadt befindet sich im Norden des Kantabrischen Gebirges, das Nordspanien in Ost-West-Richtung durchzieht. Nur wenige Kilometer nördlich liegt das bekanntere Gijon. Hier an der Costa Verde erstreckt sich auch der Atlantische Ozean.
Reisewetter: Das Klima in dieser Region ist recht ausgeglichen. Frost ist auch in kälteren Wintern fast unbekannt. Die Sommer erinnern mit Höchstwerten knapp über 20 Grad mehr an Mitteleuropa als an das mediterrane Spanien.
Anreise: Oviedo verfügt über keinen internationalen Flughafen. Flugurlauber aus Deutschland können beispielsweise im 290 Kilometer entfernten Bilbao landen. Die spanische Hauptstadt Madrid mit ihren exzellenten Flugverbindungen ist immerhin 450 Kilometer entfernt. Wenigstens sorgt eine Autobahn für ein schnelles Vorankommen auf dieser Strecke. Wer von Deutschland nach Asturien unterwegs ist, benötigt etwa zwei Reisetage. Eine sinnvolle Route verläuft beispielsweise über Paris und Bordeaux in Frankreich und weiter durch das spanische Baskenland.