Spanisch ist eine Weltsprache und wird weltweit von mehr als 447 Mio. Menschen gesprochen, davon sind 388 Mio. Muttersprachler, für die restlichen 59 Mio. ist Spanisch Zweitsprache.
– Gastbeitrag –
Spanisch oder auch Castellano sind synonyme Bezeichnungen für die Nationalsprache Spaniens, welche allerorts verstanden wird. Neben Castellano gibt es aber in vielen Regionen Spaniens regionale Sprachen, die für Nichtspanier, aber auch die Spanier selbst schwer verständlich sind, wenn sie nicht der Sprachgemeinschaft angehören. Die Regionalsprachen wie beispielsweise Catalan, welches in der Region um Barcelona gesprochen wird, sind von großer Bedeutung für die Identität der Sprecher.
Ina aus Stuttgart berichtet, dass sie nach fünf Jahren intensiven Spanisch Lernens nach Barcelona umgezogen sei und die Katalanen dann nur auf Catalan mit ihr sprechen wollten. Katalonien gehört zu den spanischen Regionen, in denen die Spanier ihre Muttersprache am meisten forcieren. Ja man hat sogar Probleme einen Job zu finden ohne neben Castellano auch noch Catalan zu beherrschen. Galego spricht man in der Provinz Galazien, eine Varietät des Spanischen, die an eine Mischung aus Spanisch und Portugiesisch erinnert. Auf den Balearen spricht man Malorquin und in Asturien heißt der lokale Dialekt Bable.
Die Sprache der Basken, Euskara oder Vasco, weist keinerlei Ähnlichkeiten mit den romanischen Sprachen mehr auf und ist selbst für Spanier unverständlich. Ja mehr sogar Euskara weist keinerlei genetische Ähnlichkeit mit irgendeiner anderen bekannten Sprache auf. Solche Sprachen werden in der Linguistik (Sprachwissenschaft) als isolierte Sprachen bezeichnet.
Dass die Spanier auf ihre jeweiligen Lokalsprachen sehr stolz sind und diese auch dementsprechend pflegen, hat sicher auch damit zu tun, dass während der Diktatur Francos, also bis 1975, alle Regionalsprachen unterdrückt wurden und nur Castellano seine Berechtigung als offizielle Sprache hatte. Heute haben viele lokale Varietäten den Status einer offiziellen Sprache neben Castellano erlangt.
Wozu dann noch Spanisch lernen werden Sie vielleicht fragen, wenn es ohnehin so viele Varietäten der Sprache gibt. Ganz so ist es natürlich nicht. Gerade Ausländern gegenüber sind die Spanier meist sehr rücksichtsvoll und sprechen mit diesen in „Hochspanisch“, Castellano also, und dieses wird wie eingangs erwähnt überall verstanden. Ähnlich verhält es sich ja auch im deutschsprachigen Raum. Man denke nur an die Varietäten der deutschen Sprache wie Hochdeutsch, Schweizerdeutsch, das Deutsch in Österreich und die jeweiligen Dialekte. Wenn wir jemanden treffen, dessen Muttersprache ganz offensichtlich nicht Deutsch ist, bemühen wir uns ja auch, so zu sprechen, dass eine Unterhaltung möglich wird.
Das Spanisch lernen in Spanien boomt. Sonne, Strand, das spanische Temperament, viele lieben das Land einfach und wollen dazu in der Lage sein beim nächsten Spanienurlaub oder sogar einem längeren Aufenthalt in Spanien, mit den Spaniern in ihrer Muttersprache zu kommunizieren. Spanisch lernen unter der Sonne Spaniens, da lernt es sich wahrscheinlich am besten. Auch weil man im Zuge einer Sprachreise durch die Unterbringung bei Gastfamilien oder in Wohngemeinschaften direkt in den spanischen Alltag eintaucht. Es eröffnen sich Welten, die einem als Tourist verborgen bleiben müssen.
Es gibt zahlreiche Anbieter, die Sprachreisen nach Spanien organisieren. Im Angebot des Schweizer Sprachkursanbieters ESL finden sich Destinationen wie Alicante, Barcelona, Madrid, Malaga, Granada, Teneriffa, Sevilla oder Pamplona.