Rías Altas

Rías Altas ist der Name für die Nordküste Galiciens. Wie die südlich anschließenden Rías Baixas besteht die Küste aus einer Art Fjordlandschaft, wobei die einzelnen „Fjorde“ die galicische Bezeichnung „Ría“ tragen. Wie ihre norwegischen Vettern sind die Rías abgesunkene Täler, die sich bildeten, als der Meeresspiegel anstieg.

Diese Rías Altas lassen sich wiederum in drei Abschnitte gliedern:

  • Costa de Morte mit 2 Buchten, im Südwesten, nahe dem Kap Finsterre
  • Costa Ártabra mit 5 Buchten, rund um A Coruña
  • Rías Altas mit 5 Buchten, im Norden Galiciens

Der galicische Name „Costa de Morte“ (Todesküste) spielt auf die vielen Schiffsunglücke an, die sich im rauen Atlantik nordwärts von Cabo Fisterra (Kap Finisterre) zugetragen haben.

Attraktionen an den Rías Altas

Viele Strände sind hier kaum von Menschen berührt – jedenfalls nicht von Touristen. Allerdings ist das atlantische Meereswasser auch im Sommer recht frisch und kann nur abgehärtete Badeurlauber erfreuen. Im Hochsommer erreicht der Atlantik ganz und gar „unspanische“ Höchstwerte von rund 21 Grad, während die Temperatur im Januar auf 12 Grad absinkt.

Sehenswert ist unter anderem der Ort Betanzos: Hier kann der Urlauber eine der am besten erhaltenen (gotischen) Altstädte Galiciens besichtigen. Eine weitere Attraktion der Küste sind die 612 Meter aufragenden Klippen von Vixia de Herbeira – die höchsten des europäischen Festlandes.

Den vermutlich ältesten Leuchtturm der Welt besitzt die bedeutende Hafen- und Fischereistadt A Coruña. Das im Jahr 110 n.Chr. errichtete Bauwerk gilt heute als Weltkulturerbe. Die Hauptstadt der Autonomen Provinz Galicien blickt auf eine spannende Vergangenheit zurück, setze sich erfolgreich gegen englische Piraten zu Wehr und spielte eine wichtige Rolle im Spanischen Unabhängigkeitskrieg sowie im Spanischen Bürgerkrieg.