Jakobsweg

Der klassische Jakobsweg ist eine alte Pilgerroute durch Nordspanien. Neben „echten“ Pilgern sind hier auch viele Wanderfreunde unterwegs. Rund 800 Kilometer lang ist die Strecke von der spanisch-französischen Grenze in den Pyrenäen bis zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Mindestens einen Monat dauert es, den spanischen Jakobsweg (auch Camino Francés genannt) ganz abzugehen.

Bereits im 11. Jahrhundert machten sich zahlreiche Pilger auf den Weg, in Santiago das vermeintliche Grab des heiligen Jakobus des Älteren, eines biblischen Apostels, zu besuchen. Die christlichen Wanderer versprachen sich Wunder und eine Vergebung von Sünden.

Heute ist der Wegverlauf mit dem Symbol der gelben Jakobsmuschel markiert, und auf den Wanderer warten zahlreiche Herbergen. Der Fortschritt der Wanderung wird in einem Pilgerpass eingetragen. Für viele Reisende ist vor allem der Weg das Ziel: In der grünen Landschaft Nordspaniens kann man zu sich selbst finden – und „nebenbei“ einige kulturhistorische Attraktionen besuchen, zum Beispiel die Templerkirche Santa Maria de Eunate, die Kathedralen von Burgos und León, das Bergdorf Cebreiro und schließlich die Kathedrale von Santiago de Compostela in Galicien.