Geschichte Spaniens

Bereits seit der Altsteinzeit ist die Iberische Halbinsel besiedelt. Rund 15.000 Jahre sind die berühmten Höhlenmalereien von Altamira alt. Etwa ab dem 10. Jahrhundert v. Chr. gewinnen nacheinander Phönizier, Griechen und Karthager die Macht im heutigen Spanien. Nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges 201 v. Chr. geben die Karthager ihre Besitzungen an die Römer ab.

Nachdem das römische Imperium (Westrom) zusammenbricht, übernehmen im 5. Jahrhundert nach Christi Geburt die Westgoten die Herrschaft. 711 erobern schließlich die Araber einen großen Teil Spaniens. Unter der folgenden, jahrhundertelangen maurischen Herrschaft erlangt das Land eine kulturelle Blüte. Aus dieser Zeit sind viele hochrangige Bauwerke erhalten, zum Beispiel die Alhambra von Granada.

Beginn der Neuzeit

Die vollständige Rückeroberung (Reconquista) der spanischen Territorien durch die Christen dauert bis 1492, also bis in das Jahr, in dem Amerika „entdeckt“ wird. Kurze Zeit später vereinigt Ferdinand II. die Königreiche Kastilien und Aragón unter seiner Herrschaft und schafft damit den spanischen Nationalstaat.

In den folgenden Jahrzehnten nimmt Spanien in der neuen Welt zahlreiche Kolonien in Besitz und begründet damit seine Stellung als Weltmacht. Allerdings führt Spanien zahlreiche teure und verlustreiche Kriege, um diese Machtposition zu erhalten (1588 Untergang der Seeflotte im Ärmelkanal, 1700 bis 1713 Spanischer Erbfolgekrieg, 1805 Schlacht von Trafalgar). Dabei ruiniert das Land die eigene Wirtschaft und verliert die Vormachtstellung an Großbritannien und Frankreich. Nach kurzer französischer Besetzung gewinnt Spanien 1812 den Befreiungskampf gegen die Besetzer und erlässt die erste Verfassung des Landes.

20. Jahrhundert

Nach einem dreijährigen Bürgerkrieg kommt im Jahr 1939 General Francisco Franco an die Macht. Er beendet die Republik und installiert ein faschistisches Regime. Erst 1975 stirbt Franco. Neues Staatsoberhaupt wird König Juan Carlos I. Der König unterstützt den erfolgreichen Weg Spaniens zu einer parlamentarischen Demokratie mit Parteien, freien Wahlen und ausgeprägten Rechten für die 17 Regionalparlamente.