Wer auf Mallorca Urlaub machen will, reist mit dem Flugzeug an – oder etwa nicht? Nur auf den ersten Blick überraschend ist die Vielzahl von Fährverbindungen, die die beliebte Baleareninsel mit dem Festland verbinden. Wichtige Zielgruppen sind einerseits Rucksacktouristen und andererseits Menschen, die ihr eigenes Auto oder Wohnmobil mit auf die Insel nehmen möchten. Flugangst und Langzeitaufenthalte sind eine gute Motivation, Mallorca mit der Fähre anzusteuern. Dabei wird die Überfahrt über das Mittelmeer zum Teil des Urlaubsvergnügens.
Fährhäfen und Verbindungen ab Frankreich und Spanien
Frequenz und Preise für eine Fährüberfahrt variieren naturgemäß erheblich zwischen Haupt- und Nebensaison, zwischen Sommer und Winter. Wer mit der Fähre Mallorca erreichen will, hat üblicherweise die Wahl zwischen folgenden Verbindungen:
- Von Toulon nach Alcúdia: Das französische Toulon liegt etwa am Endpunkt der Autobahn A7, die durch das Rhonetal südwärts führt. Diese Anfahrt ist für Autofahrer besonders kurz, was aber mit einer längeren Fährdauer (ca. 18 Stunden) erkauft wird.
- Von Barcelona nach Alcúdia oder Palma: Die spanische Metropole Barcelona ist selbst ein hochbegehrtes Reiseziel und daher ein attraktiver Fährhafen für Mallorca. Von hier kann der Reisende wählen, ob er zunächst in Alcúdia in Mallorcas Norden oder in der Inselhauptstadt Palma im Süden ankommen möchte.
- Von Valencia nach Palma: Zwischen den Fährhäfen von Barcelona und dem südlich gelegenen Valencia liegen rund 3,5 Autofahrstunden. Sich von Valencia einzuschiffen, scheint vor allem dann sinnvoll, wenn man zuvor in der Umgebung Urlaubszeit verbracht hat.
- Von Dénia nach Palma: Noch etwas weiter südlich als Valencia liegt die kleine Stadt Dénia. Sie ist ein wichtiges Urlaubszentrum an der Costa Blanca. Von hier ist die Überfahrt nach Mallorca mit ca. fünf Stunden am kürzesten.
Auf allen genannten Verbindungen ist es möglich, sowohl als Fußgänger als auch mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil transportiert zu werden. Ob die Überfahrt auch mit einem Mietwagen erlaubt ist, sollte man bei der Verleihfirma erfragen. Die Chancen stehen in aller Regel schlecht, da auf Fähren ein statistisch erhöhtes Risiko für (meist kleine) Blessuren am Fahrzeug besteht.
Wechselnde Bedingungen und Angebote
Die Fährrouten werden von verschiedenen Gesellschaften bedient, die teilweise in Konkurrenz zueinander stehen. Daher lohnt sich ein Preis- und Leistungsvergleich auf Portalen wie Misterferry.de. Trotz eines allgemein recht hohen Standards gibt es gewisse Unterschiede im Komfort, aber auch in der Reisegeschwindigkeit der Fährschiffe. Weiterhin wirkt sich die Wahl des gewünschten Kabinentyps auf den Preis aus.
Davon abgesehen, sollten Urlauber eine gewisse zeitliche Flexibilität mitbringen, denn auch die Wetterbedingungen können die Fahrtdauer in nicht langfristig vorhersehbarer Weise beeinflussen. Aber wer sich für eine Fähre nach Mallorca entscheidet, hat es vermutlich nicht brandeilig, sondern möchte die Reise über das Mittelmeer genießen.