Autobahngebühren in Spanien

Viele wichtige Autobahnen in Spanien sind gebührenpflichtig. Mit rund zehn Euro pro 100 Kilometer muss der Autofahrer rechnen. Damit zählen die spanischen Autobahngebühren zu den höchsten Europas. Neben den Autobahnen wird auch für einige Tunnel und Brücken eine Maut erhoben.

Autovias und Autopistas

Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Typen von spanischen Autobahnen:

  • Die sogenannten Autovias werden staatlich betrieben, sind kostenlos und bedienen vor allem den regionalen Verkehr. Ihr Kürzel ist ein (A), gefolgt von einer Nummer.
  • Die sogenannten Autopistas befinden sich in privater Betreiberschaft, sind in aller Regel mautpflichtig und sind besser ausgebaut als die Autovias. Ihr Kürzel ist ein (AP), gefolgt von einer Nummer.

Ein gutes Beispiel für das Nebeneinander der beiden Straßentypen sind die Autovía del Mediterráneo (A-7) und die Autopista del Mediterráneo (AP-7). Beide Straßen verlaufen entlang der spanischen Mittelmeerküste, vorbei an den Großstädten Barcelona, Valencia und Malaga. Aber während die A-7 eher das Hinterland der Küste erschließt, leitet die AP-7 die Autourlauber Richtung Süden. Wer schnell voran kommen will, ist mit einer Autopista besser bedient – aber muss die fälligen Autobahngebühren in Kauf nehmen.

Gratis-Strecken

Ausnahmen von der weit verbreiteten Mautpflicht bestehen auf einigen Stadtautobahnen und Umfahrungsstrecken großer Städte, zum Beispiel bei Madrid, Barcelona und Valencia. Auch die Autobahnnutzung auf Teneriffa (Abkürzungen LZ-1 bis LZ-3), Gran Canaria (Abkürzungen GC-1 bis GC-3) und Mallorca (MA-1 bis MA-20) ist kostenlos. Diese Regionalautobahnen gelten zwar als Autopistas, werden aber von den spanischen Regionen betrieben.

Abrechnung der Autobahngebühren

Die Straßenmaut wird in der Regel über ein Ticketsystem abgerechnet. Der Autofahrer zieht beim Auffahren auf die Strecke ein Ticket und entrichtet an der Zahlstelle (zum Beispiel an einer Abfahrt) eine Gebühr, die sich an den gefahrenen Kilometern orientiert. Die Summe kann entweder bar oder per Kreditkarte, nicht dagegen mit EC-Karte, bezahlt werden.

Achtung: Nicht alle Fahrspuren sind mit Personal besetzt, das einen Barbetrag entgegen nehmen kann. Fahrspuren, die als „vias automáticas“ gekennzeichnet sind, erlauben ausschließlich Kartenzahlung. Fahrspuren mit dem Schriftzug „Télépéaje“ oder mit „VIA-T“ erfordern einen speziellen Transponder mit automatisierter Abrechnung.