Die Apotheken in Spanien sind meist ebenso gut sortiert wie die deutschen. Man erkennt sie an einem grünen Kreuz auf weißem Grund. Außerdem tragen sie die Aufschrift „farmacia“. Bei rezeptfreien Medikamenten heißen die Arzneien in Spanien oft anders als in Deutschland. Daher sollte man entweder genügend davon mit auf die Reise nehmen oder die (international gebräuchlichen) Namen der Inhaltsstoffe vorher notieren.
Die üblichen Öffnungszeiten entsprechen etwa denen der übrigen spanischen Geschäfte: werktags 9.30 bis 13.30 Uhr und 16.30 bis 20 Uhr, sonnabends 9 bis 12.30 Uhr. Darüber hinaus leisten viele Apotheken reihum Notdienst. Wie in Deutschland auch, kann man die zurzeit geöffnete Notapotheke oft anhand eines Aushanges ermitteln.
Bei sprachlichen Verständnis- und Verständigungsproblemen können auch die deutschen Ärzte helfen, die es eigentlich in allen spanischen Touristenzentren gibt. In manchen Urlaubsorten auf den Balearen oder Kanaren scheint es einfacher zu sein einen deutschsprachigen als einen spanischen Arzt zu finden…
Medikamente billig und rezeptfrei?
Früher standen spanische Apotheken in dem Ruf, sogar verschreibungspflichtige Medikamente bereitwillig ohne Rezept abzugeben. Vor allem Mallorca galt als „Pillenparadies“. In den letzten Jahren wurden die Regeln (und die Kontrollen) offenbar verschärft, sodass es heute nicht mehr so leicht ist, beispielsweise Antibiotika nach eigenem Ermessen zu bekommen.
Weiterhin gilt aber, dass viele der frei verkäuflichen Medikamente in Spanien billiger zu kaufen sind als in Deutschland. Dies nehmen einige Urlauber zum Anlass, sich mit Schmerzmitteln und Anderem einzudecken. Ein solcher „Hamsterkauf“ ist prinzipiell legal, allerdings dürfen nur Medikamente für einen etwa dreimonatigen Eigenbedarf ausgeführt werden. Der erzielbare finanzielle Vorteil hält sich also in engen Grenzen.